http://de.wikipedia.org/wiki/Steinwald
Letzte Aktualisierung am 14.07.2019
Burgruine Weißenstein
Der Bergfried dürfte auf Grund der vielen noch gefundenen gleichartig behauenen Steine noch ca. 1 - 2 m höher gewesen sein. Im Innern sind keinerlei Auflagen, bzw. keine Balkenlöcher zu erkennen, so dass die Zwischendecken auf Balken-gerüsten gelagert gewesen sein mussten. Diese dürften dann mittels Leitern oder Treppen erreichbar gewesen sein. Ich habe mich hier für Blockstufen entschieden. Das Plateau vor dem Bergfried ist höchstwahrscheinlich nicht ein Teil eines früheren größeren Bergfrieds. Bisher wurde ja vermutet, dass er auf dieser Seite mal eingestürzt ist und man den Aufwand reduzierte und den Bergfried verkürzt wieder aufbaute. Dagegen spricht, dass das Plateau aus anderen Steinen aufgemauert wurde als der restliche Bergfried. Für das gerundete Ende des Bergfrieds wurden wegen des relativ engen Radius kleinere Steine verwendet, so dass der Eindruck entsteht, dass hier “ausgeflickt” wurde. Die ersten Steinreihen des Bergfrieds deuten auf die Verwendung von gleichen Steinen wie beim Plateau hin. Es dürfte als eine große geschaffene Ebene gewesen sein, worauf früher das Plochwerk stand. Den Steinturm hat man sich dann nicht mehr über das vordere Plateau aufbauen getraut. Auch der Bergfriedaufbau konnte nicht klar nachgewiesen werden. Folgte der Aufbau den Mauerkonturen oder war er rechteckig? Die erste Möglichkeit führte zu einer sehr komplizierten Dachkonstruktion, die zur damaligen Zeit nicht ausgeführt werden konnte. Also entschied ich mich für einen rechteckigen Holzaufbau. Leider musste ich wegen sehr wenigen vorhandenen Darstellungen vor dem 19. Jahrhundert eine von vielen Möglichkeiten auswählen. Nur eines konnte ich feststellen, dass auf keinem Weißenstein-Bild ein Fachwerkbau abgebildet war. Ich habe mich für den rechteckigen Holzaufbau offen entschieden, da dies die einfachste Bauweise gewesen sein dürfte. Außerdem spricht dafür, dass die Fläche des Turmes außerordentlich klein ist und es sich daher anbietet, einen auskragenden Holzaufbau drauf zusetzen. Es ist auch vollkommen klar, dass diese 3D-Rekonstruktion ein lebendes Projekt ist, also bei neuen Erkenntnissen wieder geändert werden muss.
Foto: Franz Hoffmann Foto: Franz Hoffmann Visualisierung: Franz Hoffmann Visualisierung: Franz Hoffmann Visualisierung: Franz Hoffmann
Der Bergfried
Foto: Franz Hoffmann