Die Wolfsgrube im Naturpark Steinwald
Der Initiator der 2009 begonnen archäologischen Untersuchung der Wolfsgrube war Norbert Reger, welcher in seiner
ehemaligen Funktion als Förster Interesse für die Grube entwickelte und weitere Nachforschungen anstellte. Norbert
Reger ist erster Vorsitzender der Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e. V.
Die Grabungsstelle der Wolfsgrube im Steinwald befindet sich am Kammweg (Fränkischer Gebirgsweg) auf 890 m
Höhe zwischen dem Oberpfalzturm und dem Schlossfelsen in der Gemarkung Hohenhard zugehörig zur Stadt
Waldershof im Landkreis Tirschenreuth. Die Stelle liegt südlich von einem Hohlweg und 1,5 km östlich von der
Burgruine Weißenstein entfernt.
Die Wolfsfalle war vor Grabungsbeginn als trichterförmige Vertiefung mit einer viereckigen Mündung, einer Breite von
bis zu 3m und einer Tiefe von 1,8 m im Gelände sichtbar. Die Wolfsgrube selbst wurde mit einer konkreten
Lagebeschreibung erstmalig 1497/1498 in einer Urkunde anlässlich eines Streites zwischen Oswalt von Seckendorff
und Hans Nothaft erwähnt.
Die Grabungskampagnen erfolgten in den Jahren 2009 bis 2011 jeweils im
Sommer durch Archäologiestudenten der Universität Bamberg unter der Leitung
von Frau Iris Nießen. Sie hat eine Bachelorarbeit erstellt, die von der
Gesellschaft Steinwaldia veröffentlicht wurde und von Interessenten erworben
werden kann. Siehe dazu auch unsere Rubrik
“Veröffentlichungen”.
Die Grabungen ergaben, dass die Wolfsgrube
mit der Zeit dreifach genutzt wurde und zwar, wie sich tatsächlich herausstellte als
Wolfsgrube, als Grubenmeiler und als Kohlenmeiler mit fast
20 m Durchmesser. Das Bodendenkmal ist wegen starker Verwitterung des
anstehenden Granits nicht zu erhalten. Die Grube wurde daher mit Granitsand
verfüllt und mit einer Informationstafel versehen.
Letzte Aktualisierung: 13.05.2024 (Veranstaltungen)
Sonntag, 16.06.2024
Heimat- und naturkundliche
Familienwanderung
(Felsenwanderung)
Treffen um 10.00 Uhr
in Pfaben - Wanderparkplatz
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